03 Oktober 2022

Endlich Abendessen

Unsere letzte Mahlzeit lag nun schon lange zurück und bestand ja nur aus dem kalten Pizzabaguette. Nach der langen Fahrt freuten wir uns nun auf etwas deftiges. Dafür hatten wir noch in Andorra ein schönes Stück Fleisch besorgt, inkl. Salat und Baguette.

Und natürlich schmeckte es herrlich. Wir saßen hinterm Wagen, aufgrund der Temperaturen auch ohne Zelt, und genossen noch ein wenig das Essen und ein paar Kaltgetränke. 

Auch Diego hatte sichtlich Spaß und buddelte neben uns mehrere Löcher. ;-)

Nachtlager in Villefranche-sur-Saône

Gegen 20 Uhr und mit dem letzten Licht kamen wir dann am geplanten Nachtlagerplatz an, einem kleinen Parkplatz für Wassersport und Fischer. Hier war weit und breit keiner zu sehen und wir stellten den Wagen schon in der Ecke ab und blieben

Direkt an der Saône gelegen war es hier relativ ruhig. Zudem waren die Temperaturen hier im Gegensatz zur Höhenlage in Andorra sehr mild. Frieren müssen wir heute Nacht also auch nicht.

Autobahn Richtung Lyon

Es ging nun wieder heimwärts, denn wir beide müssen spätestens am Donnerstag wieder arbeiten. Damit wir einen Großteil der Strecke hinter uns haben, planten wir heute bis ca. Lyon zu kommen. 

Eine weite Fahrt für den Nachmittag, aber dann wäre der nächste Tag um so entspannter. Von der Mittagspause aus trafen wir alsbald in Frankreich ein. Gefühlt ging es fast nur bergab, was sich mit sehr guten 7.9L/100km im Bordcomputer bemerkbar machte. 

Wir wechselten diesmal auf die mautpflichtige Autobahn, um möglichst schnell voran zu kommen. Für einen Moment hatten wir zwei Motorradpolizisten vor uns, was sich wie ein Begleitschutz anfühlte. ;-) 

Aufgrund der weiten Wegstrecke waren wir auch am Abend noch unterwegs und die Sonne tauchte den Himmel in warmes Licht. Aber Lyon war nicht mehr weit und wir suchten schon mal nach einem geeigneten Schlafplatz. Dieser fand sich auf der Karte etwas nördlich von Lyon im Ort Villefranche-sur-Saône direkt am gleichnamigen Fluss Saône. 

Vorher fuhren wir aber noch direkt durch Lyon, entlang der Rhone unter anderem am Musée des Conluences vorbei, einem ziemlich abgefahrenen Gebäude.

Tanken, Einkauf und Mittagspause

Unten im Tal kauften wir in Sant Julià de Lòria ein paar Lebensmittel ein und tankten nochmal den Wagen voll, denn die Spritpreise hier in Andorra waren sehr gut, ich meine um die 1,55€/L Diesel. 

Auch einen Snack für die Mittagspause nahmen wir mit, wollten ihn aber erst an einem schöneren Pausenplatz zu uns nehmen und nicht hier mitten im Ort. 

Also brachen wir Richtung Mittelmeer auf, um nach Frankreich zu gelangen. Die Straße führte uns dabei immer wieder durch wirklich schöne Gegenden und Panoramen. Unser Pizzabaguette vertilgten wir an einem schönen Rastplatz mit Aussicht.

Offroad runter vom Berg

Vom T1 Bus fuhren wir dann wieder zurück Richtung Refugium bzw. der Zufahrtsstraße. Wieder gab es einige nette Offroadpassagen, an denen auch mal die Anhängerkupplung den Boden pflügen musste. ;-)

Unterwegs habe ich ein paar Fotos von den super Ausblicken geschossen, die aus dem Auto immer etwas surreal wirken. :-)

Es ging wieder am Refugium, unserem Nachtlager vorbei und kurze Zeit später wieder auf die asphaltierte Straße, die uns hinunter ins Tal führte.

Ankunft am VW T1 Bus

Etwas oberhalb des Refugi de Claror, einer Schutzhütte für Wanderer, wurde wohl in den 70er Jahren ein ausgedienter VW T1 Bus von ansässigen Unternehmen als kleine Schutzhütte abgestellt. Die T1 Busse waren damals weit verbreitet in Andorra und so wurde er größtenteils zerlegt auf den Berg gefahren und abgestellt. 

Seitdem ist er ein Anziehungspunkt für viele Touristen. Als Schutzhütte dient er schon lange nicht mehr, denn die Jahre gingen nicht spurlos an ihm vorbei. Zerbeult, verrostet und auch zerschossen fristet er nun sein Dasein als Aufklebersammler, denn viele der Touristen kleben ihre Touraufkleber oder ähnliches drauf. 

Unseren Aufkleber von 2012 konnte ich leider nicht mehr finden, aber ich hatte einen Werbeaufkleber der Firma Volmer Engergietechnik dabei, bei der mein Bruder arbeitet. Für ein paar Instagram Werbe-Posts kam der Aufkleber auf den Bus. ;-)

Diego durfte natürlich auch die Gegend erkunden und noch ein wenig mit dem Stöckchen spielen, ehe wir die Rückreise über den Berg antraten.

Weiter zum VW T1 Bus

Vom Pic Negre setzten wir unseren Weg Richtung VW T1 Bus fort. An vielen Stellen war der bisherige Track unbefahrbar geworden und es haben sich parallel dazu neue Tracks aufgetan. So entwickelt sich die Landschaft hier oben immer fort, wobei man sagen muss, dass es immer wieder Idioten gibt, die abseits der Wege fahren. Von solchen Irrfahrten erholt sich die Natur hier oben nur sehr schwer. 

Wir hielten kurz an einem Aussichtspunkt mit Berglandschaftskarte, allerdings konnte ich keinerlei Zusammenhänge zwischen der Karte und den dahinterliegenden Bergen feststellen. Wir scherzten, ob hier vielleicht einfach die falsche Karte aufgestellt wurde. ;-)